Eben habe ich nach langer Zeit mal wieder einen klaren Nachthimmel sehen - und fotografieren können. Zwar nur vom Balkon (schlecht), nicht nachgeführt (schlechter), in Berlin (noch viel schlechter) und ohne große Vorbereitung. Stativ aufgestellt, die kleine Olympus rauf, die Blende vom 17 mm-Objektiv aufgemacht und wieder eine halbe Blendenstufe zu auf f/2, Empfindlichkeit auf ISO 1600 eingestellt sowie drei Sekunden Belichtungszeit vorgewählt. Ausgelöst ohne Vorauslösung. Das Ergebnis ist durchaus in Ordnung.
Hauptziel war M45 - der Sternhaufen der Plejaden, dank des großen Blickwinkels ist aber noch eine Menge mehr zu erkennen. Markant sind die Hyaden mit dem rötlichen Aldebaran (ɑ Leo) im mittig im unteren Bildteil zu sehen. Oben links ist Capella (ɑ Aur) deutlich zu erkennen - zusammen mit Aldebaran kann man also immerhin schon ein Drittel des Wintersechsecks ausmachen :-)
Vergrößert man das Bild kann man den einen oder anderen offenen Sternhaufen aus dem Messier-Katalog erkennen, M36, M37 und M38 im Sternibild Fuhrmann seien exemplarisch genannt.
Als besonderer Bonus ist auf dem Bild der Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) zu sehen - das habe ich selbst erst am Rechner bemerkt. Die grünlich-blaue Farbe des Objekts machte mich stutzig - nach einem kurzen Blick in Stellarium stellte sich dann raus, dass zufällig eben der Komet mit auf dem Bild zu sehen ist.
Ein erneutes Foto ließ sich dann nicht mehr anfertigen, da mittlerweile der Himmel bewölkt war :-(
