Seit Ende 2020 halte ich meine alltäglichen Erlebnisse und Erkenntnisse in einer Art Logbuch fest. Dazu benutze ich das großartige Programm Typora (typora.io) und lege mir darin für jeden Tag eine neue Markdown-Datei an, in welche ich merkenswerte Dinge als Stichpunkte aufzähle.
Ich werde beginnend mit diesem Artikel noch einmal monatsweise durch das vergangene Jahr gehen und mir so selbst ein paar Dinge in Erinnerung rufen.
Die Übersicht über alle Monate gibt es hier: Jahresrückblick 2021.
Brot backen
Eins der größeren Ziele für dieses Jahr war es, das Backen von Brot zu erlernen. So begann ich bereits zum Ende des letzten Jahres, fertige Backmischungen mit Wasser und Hefe zu vermengen und in den Ofen zu schieben. Das ging die ersten Wochen des Jahres 2021 so weiter.
Rückblickend haben die Fertigbackmischungen zwei ernsthafte Probleme:
- sie sind nicht so richtig lecker und
- außerdem auf Dauer auch ziemlich teuer.
Aber selbst damit ist es etwas Besonderes, eine Scheibe frisch gebackenes und noch warmes Brot zu essen (am besten mit Butter und Salz drauf 😋).
Im Laufe der Wochen habe ich an der Technik gearbeitet und herumprobiert, vor allem aber die Backmischungen hinter mich gelassen. Unser Haushalt hat so im ersten Monat des Jahres ausschließlich selbstgebackenes Brot gegessen.
Kurzer Blick ans Ende des Jahres: Wir haben im gesamten 2021 insgesamt sechs halbe Brote bei der Bäckerei gekauft – also im Mittel nur alle zwei Monate mal ein halbes Brot!
Alle anderen Brote (ich schätze die Stückzahl auf rund 200; im kommenden Jahr werde ich mitzählen) haben wir erfolgreich selbst gebacken – und zwar ohne fertige Backmischungen. Mehr dazu gibt es sicher in den kommenden Artikeln.

Tiefkühlschrank abtauen auf Speed
Auch kleinere Erfolgserlebnisse soll man feiern: Das Abtauen des Tiefkühlschranks normalerweise ein recht nerviger Prozess. Man darf das Ding die ganze Zeit nicht aus den Augen verlieren, da sonst die Küche durch Schmelzwasser absäuft. Also heißt es den halben Tag mit Eimer und Handtüchern jonglieren.
Nicht so dieses Mal: die Kombination aus einem Fön und dem Nasssauger aus der Werkstatt löste das Problem in 20 Minuten vollständig.
Etwas Liebe für die Autobatterie
In jedem Winter aufs Neue: Die Autobatterie musste ans Ladegerät. Das Fahrzeug wird von uns nur spärlich genutzt und steht meist sinnlos in der Gegend herum. Hier und da wird dann mal eine Kurzstrecke für den Wocheneinkauf oder den Baumarkt zurückgelegt. Touren, welche die Batterieladung am Leben erhalten stehen eher selten auf dem Plan (und das seit fast zwei Jahren natürlich noch seltener …). Und so benötigt die Batterie dann doch hin und wieder etwas Zuneigung.
Kulinarisches Europa
Irgendwann im Januar hatten wir die Idee, uns in diesem Jahr einmal mehr oder weniger komplett durch Europa zu kochen. Anders gesagt: Jedes Wochenende gibt es ein oder mehrere Gerichte eines anderen europäischen Landes. In Europa gibt es aktuell irgendetwas zwischen 46 und 49 Staaten – das passt fast perfekt auf ein Jahr mit 52 Wochen.
Den Anfang machte Deutschland, die Wahl des Gerichts fiel auf Eisbein mit Sauerkraut und Erbspüree.

BRouter-web und Kontaktbeschränkungen
Anfang des Jahres galten vielerorts ziemlich strenge Regeln zur Kontaktbeschränkung, unter anderem gab es länderweise Bestimmungen welche einen Aufenthalt außerhalb eines Radius um den Wohnort oder den Landkreis untersagten.
Die Entwickler-Community von BRouter-web implementierte die Regeln ziemlich schnell, sodass man sich mit einem Klick auf die Karte den lokal erlaubten Umkreis anzeigen lassen konnte. Neben der visuellen Darstellung wurde (und wird) der Umkreis auch bei der Routenberechnung berücksichtigt.
Zwischenzeitlich sind die Regeln natürlich nicht mehr aktuell und gültig, aber die Funktionalität ist erstmal vorhanden und kann verwendet werden.
Ich habe die relevanten Infos in einem Thread bei Twitter zusammengefasst: 15 km-Regel in BRouter-web
Meine eigene Version von BRouter-web gibt’s unter bikerouter.de und wird mittlerweile neben mir auch von einer Menge anderer Leute erfolgreich zur Routenplanung benutzt :-)
Raspberry Pi 4 und Docker
Der Raspberry Pi wird von Version zu Version immer mehr zu einem Allround-Computer. Ich habe mir im Januar einen Raspberry Pi 4 in der 8 Gigabyte-Version zu einem Heimserver aufgebaut.
Zuerst standen ein paar Experimente auf dem Plan, mit denen ich herausfinden wollte, ob und wie gut sich Container via Docker auf dem Raspberry Pi 4 ausführen lassen.
Die Ergebnisse waren sehr zufriedenstellend, sodass ich begann, diverse Dienste auf den Raspi 4 zu migrieren.
Den Anfang machte mein Corona-Tracker. Das Dockerfile und die Docker Compose-Config gibt es hier: urlwatch-docker.
Im Laufe des Jahres kamen immer mehr Dienste hinzu, sodass der Raspi mittlerweile ganz gut zu tun hat. Details folgen in den nächsten Artikeln!
Das eigene Sägewerk
Zum Aufschneiden von Baumstämmen habe ich mir ein kleines, transportables Sägewerk zugelegt. Alle Details dazu gibt es in einem eigenen Blogpost: Das eigene Sägewerk.

Neuzugang Games
Im Sale habe ich mir Ghost Recon Wildlands gekauft. Mittlerweile über fünf Jahre alt, brachte mir das Spiel im Laufe des Jahres eine Menge Spaß und Kurzweil. Wildlands besteht den Vergleich zum Nachfolger „Ghost Recon: Breakpoint“ mit Bravour – es ist auch nach so langer Zeit das deutlich bessere Spiel.
Volkszähler
Vier Jahre nach meinen ersten Experimenten mit dem Volkszähler-Projekt habe ich mich noch mal dran gesetzt und begonnen den Stand des Hausstromzählers auszulesen und in eine Datenbank zu schreiben. Alles was dazu notwendig ist: Die Volkszähler-Software für das Speichern und Anzeigen der Daten sowie vzlogger für das Auslesen der Daten.
Volkszähler lief zu Beginn auf einem Raspberry Pi 3, der Infrarot-Sensor für das Auslesen des Stromzählers ist an einem Raspberry Pi der ersten Generation angeschlossen (Software: vzlogger) (Mitgezählt, wie viele Raspis hier laufen? Später kommt noch einer dazu …)
Ergänzt habe ich die gespeicherten Werte anfangs um die Wetterdaten der API beim Deutschen Wetterdienst (Temperatur, Taupunkt, Luftfeuchte, Wind usw.), später folgten die Messwerte der FRITZ!DECT-Steckdosen.
Einige weitere Infos dazu lassen sich in diesem Post nachlesen: TIL: sqlite statt MySQL
Im Laufe des Jahres kamen viele weitere Messreihen hinzu, dazu aber in ein paar Tagen mehr.
Schnee
Pünktlich zum Ende des Monats legte sich eine geschlossene Schneedecke über die Landschaft. Dank tiefer Temperaturen blieb diese für unsere Region außerordentlich lange liegen, sodass sogar Rodeln möglich war. Rad fahren nervte dafür auf der anderen Seite …
