Rückblick Kalenderwoche 2023-33

Heute sind schon drei Wochen seit Beginn dieses Experiments vergangen. Bisher hält die Motivation, wenigstens einmal pro Woche ein paar Worte für das Blog herunterzuschreiben.

  • 🗺️ bikerouter.de Gravel Overlay: Das Overlay ist jetzt in Version 3 verfügbar. An der Darstellung hat sich nichts geändert und so gilt weiterhin alles, was ich in im Artikel bikerouter.de Gravel Overlay 2.0 geschrieben habe.

    Es gab trotzdem so einschneidende Änderungen, dass der Versionssprung gerechtfertigt ist: Die Erzeugung des Overlays geschieht jetzt nicht mehr mit dem originalen OpenMapTiles-Stack, sondern mit einer angepassten Version von Planetiler.

    Planetiler erzeugt am Ende die gleichen Daten wie OpenMapTiles, kommt dabei aber ohne die resourcenhungrige PostGIS-Datenbank aus. Die Vector-Tiles für Gesamt-Europa werden jetzt ohne Umweg direkt aus den PBF-Rohdaten erzeugt. In einem ersten Test auf einem 16-Core Cloud-Server von Hetzner (CPX51) lagen die fertigen Vector-Tiles innerhalb von nur 1:30 Stunden einsatzbereit vor. OpenMapTiles gönnt sich für den kompletten Prozess über einen ganzen Tag und benötigt auch mehrere hundert Gigabyte Speicher für die PostGIS-Datenbank.

    Um noch etwas Speicherplatz und Übertragungsbandbreite zu sparen, habe ich gestern den Prozess noch so erweitert, dass die OSM-Rohdaten jetzt vorher mit Osmium (siehe unten) gefiltert werden: Es landen nur noch Elemente in den Vector-Tiles, welche mit highway=* getagged sind. Die Größe der MBTiles-Datei für Europa ist so von 25,3 GiB auf 9,3 GiB geschrumpft. Das Processing für ganz Europa dauert jetzt weniger als 30 Minuten – und zwar von Beginn des Rohdaten-Downloads bis zum Vorliegen der fertigen Vector-Tiles.

    Screenshot des Programms htop, welches eine volle Auslastung der 16 CPU-Cores durch Planetiler beim Erstellen der Vector-Tiles für das Gravel-Overlay zeigt.
    Planetiler lastet den Rechner aus. Kommentare der Art „Aber das Programm läuft ja als root, das soll man nicht machen“ sind nicht notwendig.
  • 🪢 Ich habe mir vorgenommen, mein Wissen über Knoten und deren Erstellung wieder aufzufrischen. Vor über zehn Jahren war ich noch ganz fit im Knoten binden – für diverse Geocaches hatte ich mir damals das Seilklettern beigebracht. Das Beherrschen diverser Knoten war dafür eine Grundvoraussetzung. Das ist nun aber schon Ewigkeiten her und so ist auch mein Wissen um das Binden diverser Knoten abhanden gekommen.

    Ich stand letztens vor der Aufgabe, einen Grip-Knoten zum Spannen eines Seils zu erstellen und habe das nicht ohne Anleitung hinbekommen. Ich werde mir also die vielleicht fünf nützlichsten Knoten die über Ankerschlag oder Mastwurf hinausgehen wieder aneignen und sie hoffentlich auch regelmäßig üben.

    Foto eines Schmetterlingsknotens, welcher mit einer 8 mm starken Reepschnur hergestellt wurde.
    Butterfly Knot – Schmetterlingsknoten. Kann ohne die losen Enden direkt im Seil gelegt werden, ist belastbar an beliebigen Kombinationen beider Enden und der Schlaufe.
  • 🌍 Mit osmium-tool lassen sich spannende Operationen auf OpenStreetMap-Daten ausführen. Seien es eigene Extrakte aus dem Planet-File (z. B. um nur die OpenStreetMap-Rohdaten für den eigenen Wohnort zu bekommen), Filtern der Daten („Gib mir alles was mit highway=* getagged ist, den Rest bitte wegwerfen.“) oder statistische Analysen über verwendete Tags. Letzteres liefert unter Umständen lustige Ergebnisse.

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    # Zeige alle Tags, welche in Berlin verwendet werden:
    osmium tags-count berlin-latest.osm.pbf
    

    wild_boar 🐗 (🦁?)
    xmas:lastcheck 🤶
    mattress 🛌
    indoor_camping
    fetish:bears 🧸

    Screenshot des Programms JOSM, welcher die OpenStreetMap-Daten der Gemeinde Bestensee zeigt.
    Mal eben einen Extract der OpenStreetMap-Daten des eigenen Wohnortes? Osmium hilft.
  • Why Tailwind CSS Won“ – Matt Rickard fasst ganz gut zusammen, ohne sich dabei auf die Seite der Gut- oder Schlechtfinder zu stellen.

  • 🔆 Mit dem JRC Photovoltaic Geographical Information System (PVGIS) bietet die EU ein Tool, mit welchem man für einen beliebigen Standort und Panel-Konfiguration den erwarteten Solar-Ertrag über das Jahr bestimmen kann. Etwas hakelig in der Bedienung, aber sehr nützlich.

  • 🪛 Nach 6,5 Jahren hier im Haus habe ich mich endlich dazu durchringen können, die FRITZ!Box an die Wand zu schrauben, statt dass sie einfach random im Weg herumliegt. Manchmal tun solche kleinen Achievements sehr gut.

    Ausschlaggebend war ein Werkzeugzugang im Haushalt: seit letzter Woche besitzen wir einen Batterie-Bohrhammer. Zuletzt mussten wir nämlich mal wieder feststellen, dass eine Schlagbohrmaschine für das Bohren von einfachen 6 mm-Löchern hier im Haus nicht das korrekte Werkzeug ist: Alle Wände sind aus Blähton – das Zeug ist so hart, dass der Bohrer heiß genug wird, um eine Anlauffarbe zu bekommen, bevor die gewünschte Tiefe erreicht ist. Mit dem Bohrhammer geht das jetzt wie das sprichwörtliche warme Messer durch Butter.

    Das Foto zeigt einen Steinbohrer, welcher an der Spitze violett angelaufen ist. Das deutet daraufhin, dass dieser auf ca. 300 Grad Celsius erhitzt wurde.
    Anlauffarbe „Lavendel“. Schlagbohrmaschine und Blähtonwand – lieber nicht.
  • 🔗 LinkAce ist eine Laravel-App von @kovah welche nicht mehr macht, als eine Liste von URLs als Bookmarks zu sammeln. Kann auch jeder Browser, ich weiß. LinkAce bietet aber eine REST-API mit der sich z. B. die Links der letzten 7 Tagen auflisten lassen. Ihr wisst, worauf ich hinaus will: eine Integration der interessantesten Links bzw. gelesenen Artikel der letzten Tage in diese wöchentlichen Blogposts.

  • 🔊 Sets, welche ich diese Woche gehört habe:

  • 🎥 Seit längerer Zeit habe ich mal wieder ein Kino besucht und „Barbie“ geschaut. Der Film war erfrischend gut.

  • META Ich denke seit einigen Tagen darüber nach, die Fließtext-Schriftart hier im Blog zu ändern. Aktuell kommt system-ui zum Einsatz, was die Standardschrift des verwendeten Betriebssystems meint. Auf aktuellen macOS und iOS also San Francisco, auf Windows Segoe UI und auf Android ist es Roboto.

    Auf Modern Font Stacks wird eine Auswahl von für Text und Display geeigneten Schriftarten gezeigt, welche nativ von den Betriebssystemen unterstützt werden. Testweise habe ich die Fontauswahl „Humanist“ für Fließtext eingesetzt und finde, dass es der Lesbarkeit gut tun könnte. Ich bin da aber noch nicht am Ende meiner Recherche, ich muss mir das zuerst auf Betriebssystemen jenseits von macOS und iOS anschauen. So gibt es hier weiterhin system-ui.

    Screenshot dieses Absatzes in einem anderen Font gerendert.
    Dieser Absatz im einer anderen Schriftart

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